Themen: Entwicklungspolitik
Frieden und Menschenrechte
Gesellschaftlicher Wandel
Regionale Schwerpunkte: Asien und Pazifik
Herkunft: Indien
Fellowship: Richard von Weizsäcker Fellow

Harsh Mander ist ein Menschenrechts- und Friedensaktivist, Autor und Dozent. Er ist Direktor des Centre for Equity Studies in Indien, einem Forschungszentrum, das sich mit sozialer und wirtschaftlicher Gerechtigkeit beschäftigt.

Zuvor arbeitete er fast zwei Jahrzehnte lang auf höchster Ebene im indischen Verwaltungsdienst in Madhya Pradesh und Chattisgarh. Im Jahr 2002 kündigte er aus Protest gegen die Rolle des Staates bei dem kommunalen Massaker in Gujarat. Von 1999 bis 2004 war er als Landesdirektor bei der Entwicklungshilfeorganisation ActionAid India tätig. Von 2005 bis 2017 war er Sonderbeauftragter des Obersten Gerichtshofs von Indien im Fall Right to Food und von 2010 bis 2012 war er Mitglied des Nationalen Beirats des Premierministers, hauptsächlich für Sozialpolitik und Gesetzgebung.

Er gründete und war Mitglied vieler Kampagnen und Initiativen zu Themen wie Obdachlosigkeit, Säkularismus, Frieden, Versöhnung und juristischer Gerechtigkeit, zum Beispiel die Kampagne Aman Biradari und die National Campaign for the People's Right to Information.

Als Dozent hat er unter anderem am Centre of South Asian Studies der Universität Cambridge, am California Institute of Integral Studies in San Francisco, am Institute for Development Studies der Universität Sussex und am MIT in Boston gelehrt. Harsh Mander ist Autor zahlreicher Bücher, darunter „Partitions of the Heart: Unmaking the Idea of India“ (2019), „Looking Away: Inequality, Prejudice and Indifference in New India“ (2015) und „Ash in the Belly: India's Unfinished Battle Against Hunger“.

Er hat eine Reihe von Auszeichnungen erhalten, darunter den Rajiv Gandhi National Sadbhavana Award für Friedensarbeit, den M.A. Thomas National Human Rights Award 2002 und den South Asian Minority Lawyers Harmony Award 2012. Harsh Mander hat an der Vrije Universität in Amsterdam, Niederlande, promoviert.


Stand: 2021